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Myome und Polypen

Myome sind häufige, gutartige, unter Einwirkung der körpereigenen Östrogene entstehende Wucherungen der Gebärmuttermuskulatur. Jede dritte bis vierte Frau ist statistisch von Myomen betroffen, meistens im Alter von 35 bis 50 Jahren und es kann eine familiäre Häufung festgestellt werden. Eine Vorbeugung gegen Myome ist nicht möglich; auch eine medikamentöse Behandlung kann Myome nur vorübergehend verkleinern.

 

Polypen sind, im Gegensatz zu Myomen, gutartige Wucherungen der Gebärmutterschleimhaut (also der inneren Auskleidung der Gebärmutterhöhle). Sowohl Myome als auch Polypen können Blutungsstörungen und Sterilität (Kinderlosigkeit) verursachen.

 

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Myome müssen dann operativ entfernt werden, wenn sie rasch wachsen und/oder Beschwerden verursachen (starke, schmerzhafte, verlängerte Menstruationen, Druck auf Blase oder Darm, Beschwerden beim Geschlechtsverkehr, wiederholte Fehlgeburten). Ist kein Kinderwunsch mehr vorhanden, muss je nach Grösse der Myome die Entfernung der Gebärmutter evaluiert werden; bei jüngeren Frauen mit Kinderwunsch ist man mit einer Operation eher zurückhaltend und entfernt die Myome gegebenenfalls schonend mittels Laparoskopie oder Hysteroskopie (vgl. Kapitel "Laparoskopie").

 

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1. Intramurales Myom: wächst innerhalb der Gebärmutterwand.

2. Subseröse Myome: wachsen nach aussen und wölben das Bauchfell vor.

3. Submuköses Myom: ragt in die Gebärmutterhöhle hinein. Ein solches Myom kann Blutungsstörungen und Unfruchtbarkeit verursachen (wirkt quasi wie eine Spirale).

 

 

Oben: Ein gutartiger Polyp der Gebärmutterschleimhaut. Dieser kann Blutungsstörungen verursachen, die Einnistung eines Embryos stören und selten bösartig entarten.

 

Mit der Hochfrequenz-Elektroschlinge wurde der Polyp abgetragen. Er wird aus der Gebärmutter entfernt und zur Gewebeuntersuchung eingeschickt.