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Abklärungen bei Kinderwunsch

Die Sterilitätsabklärung folgt klaren Regeln und beginnt immer mit einem ausführlichen Gespräch mit beiden Partnern. So lassen sich aus der Vorgeschichte eventuell bereits mögliche Ursachen der Sterilität vermuten. Ziel dieses Gesprächs ist, das Paar mit dem Konzept der Abklärungen vertraut zu machen und ihm die Zusammenhänge der einzelnen Schritte zu erläutern. Mit diesen Informationen versehen kann das Paar dann den "richtigen" Zeitpunkt für den Beginn der weiteren Diagnostik selbst festlegen.

 

 
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Abklärungen bei der Frau

Die Sterilitätsabklärung bei der Frau beinhaltet kurz zusammengefasst folgende Punkte:

 

  • Gynäkologische Untersuchung inkl. Infektausschluss
  • Ultraschall der Gebärmutter und Eierstöcke
  • Hormonanalysen an bestimmten Zyklustagen
  • Spiegelung der Gebärmutter sowie der Bauchhöhle (Hysteroskopie / Laparoskopie)

 

Für die gynäkologische Untersuchung spielt der Zykluszeitpunkt keine Rolle. Bei Frauen mit regelmässigen Zyklen sollte der Ultraschalluntersuch idealerweise vor dem Eisprung erfolgen, da so bereits eine Aussage über die Eireifung im Eierstock sowie den Aufbau der Schleimhaut in der Gebärmutterhöhle möglich ist. Zur ersten Hormonanalyse sollte am 2. oder 3. Zyklustag (1. Zyklustag = Tag, an welchem die Menstruation den ganzen Tag voll eingesetzt hat) in der Praxis eine Blutentnahme erfolgen. Die Blutentnahme zur zweiten Hormonanalyse erfolgt dann idealerweise 5-8 Tage nach dem Eisprung, das heisst bei regelmässigem, 28-tägigem Menstruationscyclus am 21. Zyklustag; dieser Termin muss gelegentlich bei unregelmässigen Periodenabständen entsprechend angepasst werden.

 

Falls eine Spiegelung der Gebärmutter sowie der Bauchhöhle (Hysteroskopie / Laparoskopie) indiziert ist, sollte sie in der ersten Zyklushälfte geplant werden. Ziel dieses kombinierten Eingriffs in Narkose ist hauptsächlich der Ausschluss einer Endometriose, welche erfahrungsgemäss bei etwa zwei Dritteln der so abgeklärten Frauen angetroffen wird und die Chancen für das Eintreten sowohl einer spontanen Schwangerschaft als auch bei "In vitro Fertilisation" erheblich reduzieren. Daneben können im weiteren fruchtbarkeitsrelevante Veränderungen sowohl in der Gebärmutterhöhle als auch verwachsungsbedingte Einschränkungen der Eileiterbeweglichkeit sowie -durchgängigkeit erkannt und häufig gleichzeitig behandelt werden.

 

 

Abklärungen beim Mann

Die Sterilitätsabklärung beim Mann beinhaltet folgende Punkte:

 

  • Spermiogramm
  • Infektabklärung, evt. urologische Untersuchung

 

Für die Durchführung eines Spermiogramms arbeiten wir seit Jahren erfolgreich mit einem spezialisierten Labor zusammen. Da die Samenqualität auch bei normalen Männern enorm schwanken kann, sind unter Umständen zwei Untersuchungen nötig. Bei nicht normalem Befund schlagen wir dem Mann vor, sich von einem Spezialisten weiter untersuchen zu lassen.

 

Auch beim Thema Sterilitätsabklärung gilt: achten Sie rechtzeitig auf einen genügenden Versicherungsschutz! Die Abklärungen müssen, falls Sie keinen Vorbehalt für Sterilität haben, von der Krankenkasse in der Regel übernommen werden. Eine Spital-Zusatzversicherung benötigen Sie, wenn eine Abklärung im Spital notwendig wird und Sie von Ihrem Arzt in einer Privatklinik persönlich behandelt werden möchten; dasselbe gilt für die Entbindung, wenn Sie nach erfolgreicher Behandlung schwanger werden. Ist eine Abklärung bereits eingeleitet, kann man sich nicht mehr höher versichern!